Nachhaltig trinken: PET- und Glasflaschen im Vergleich
Der Begriff Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und macht auch im Alltag vor niemandem mehr halt. Um den Alltag nachhaltiger zu gestalten, gibt es viele Möglichkeiten - zum Beispiel während des Einkaufs, bei der Ernährung, bei Abfall und Entsorgung, bei der Nutzung von Energie, bei der eigenen Mobilität oder am Arbeitsplatz.
Betrachten wir in diesem Fall unseren Einkauf genauer: Jeder geht mindestens einmal oder mehrmals die Woche einkaufen. Diese Beschäftigung ist ein wichtiger Bestandteil in dem Leben von jedermann. Wo und wie kann man diesen nachhaltiger gestalten? Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken gemacht, woraus Ihr Euer Wasser oder andere Getränke trinkt? Natürlich aus einer Flasche - aber Flasche ist nicht gleich Flasche.
Zuerst einmal sollte zwischen PET-Mehrwegflaschen und PET-Einwegflaschen unterschieden werden. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Befüllungen, die eine einzelne Flasche in ihrem Recycling-Zyklus durchlebt. PET-Mehrwegflaschen können bis zu 25-mal wiederbefüllt werden. PET-Einwegflaschen werden direkt nach einmaliger Befüllung recycelt. Für den Aspekt der Nachhaltigkeit sind die PET-Einwegflaschen ein Problem, denn es werden durch den Lebensmitteleinzelhandel immer mehr PET-Einwegflaschen in den Markt eingebracht. Pro Jahr werden in Deutschland 16,4 Milliarden Plastikflaschen verbraucht. Somit verbraucht ein/eine Deutsche/-r fast 200 Einwegflaschen im Jahr.
Die Herstellung von Einweg-Plastikflaschen ist eine große Klimabelastung, denn sie werden häufig aus Neumaterial hergestellt und dafür benötigt man Rohöl. Dies ist keineswegs nachhaltig, da Rohöl eine begrenzt vorhandene Ressource ist. Außerdem haben Einwegflaschen im Gegensatz zu den Mehrwegflaschen einen doppelt so weiten Transportweg, da sie in weniger Anlagen abgefüllt werden und in der Regel bundesweit verkauft werden.
Um als Verbraucher nachhaltige Plastikflaschen zu kaufen, sollte zu PET-Mehrwegflaschen gegriffen werden, denn diese sind die umweltschonendste und nachhaltigste Variante. Häufiger Irrtum hierbei ist, dass die meisten Verbraucher denken, dass die Glasflasche am umweltschonendsten ist. Die ist leider falsch: Die PET-Mehrwegflasche hat nämlich die beste Ökobilanz, da ihr Vorteil im Gewicht liegt. Plastik ist leichter als Glas und weist somit eine geringere Belastung während des Transports auf, da weniger CO2 ausgestoßen wird.
Insgesamt macht man aber nichts falsch, solange man Mehrweg-PET oder Mehrweg-Glas-Flaschen kauft, da sie, im Gegensatz zu den PET-Einweg-Flaschen, nachhaltiger sind. Trotzdem ist und bleibt Plastik weiterhin ein umweltbelastender Faktor, denn Plastik ist nahezu unvergänglich. Plastik zersetzt sich nur sehr langsam und gibt währenddessen nach und nach kleinere Bruchstücke an die Umgebung ab. Diese Überbleibsel schaden Mensch, Tier und der Natur.
Unsere Empfehlung: Wenn möglich, nutzt man bestenfalls eine eigene Flasche, die man immer wieder selbst mit Leitungswasser oder je nach Vorliebe befüllen kann. Damit vermeidet man die Neuproduktion der Flaschen, die Transportwege und den Recyclingprozess.
Quellen: www.ueber-wasser.com, www.duh.de