Sechs sehenswerte Dokus zu Fast Fashion und Ozeanmüll
Für all diejenigen, die sich mehr über die Beweggründe unserer Arbeit informieren wollen, haben wir sechs sehenswerte Dokumentationen über zwei der größten globalen Problemfelder unserer Gesellschaft zusammengestellt: Die Fast Fashion Branche und die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll. Sechs Dokumentationen, die einem die Augen öffnen und die künftigen (Kauf-)Entscheidungen infrage stellen lassen. Wir können die Filme wirklich jedem empfehlen, der seinen Horizont erweitern und bestehende Strukturen kritisch hinterfragen möchte. Im Folgenden findet Ihr die Filmbeschreibungen und Trailer zu den Dokus.
Tipp für alle Netflix-Nutzer: Einige der Dokumentationen findet Ihr auch in Eurem Streaming-Portal!
1. The True Cost
„In „The True Cost - Der Preis der Mode“ legt Regisseur Andrew Morgan sein Augenmerk auf die verheerenden Auswirkungen der modernen „Fast Fashion“-Textilindustrie. Während westliche Konsumenten häufig unbeschwert und selbstverständlich auf der Jagd nach dem nächsten Kleiderschnäppchen sind, hat die Produktion der Kollektionen weit verbreiteter Handelsketten gerade in den Entwicklungsländern, in denen sie hergestellt werden, weitreichende Konsequenzen für Menschen und Umwelt. Bei dem gänzlich auf Profit ausgerichteten Wirtschaften bleiben Arbeiter- und Menschenrechte sowie Sicherheitsbestimmungen und Umweltschutz häufig auf der Strecke. Mit einem von strahlenden Laufstegen zu trostlosen Slums wandernden Blick auf verschiedenste Nationen veranschaulicht Morgan in seinem Film jene folgenschweren Schattenseiten der Mode.“
2016, 93 Min.
2. Sweatshop – Deadly Fashion
„Wenn Modeblogger auf Textil-Sklaven treffen - diese Doku ist außergewöhnlich: Eine norwegische Zeitung schickt drei junge Modeblogger in eine Textilfabrik nach Kambodscha. Was sie dort sehen, bringt sie an ihre Grenzen. Anniken, Frida und Ludvig sind 17 bis 21 Jahre, kommen aus Norwegen und lieben Mode. Für die Webdoku "Sweatshop - Deadly Fashion" schickte die norwegische Tageszeitung aftenposten die drei nach Kambodscha. Ihr Auftrag: Arbeitet in den Textilfabriken, die eure Lieblingsklamotten herstellen. Herausgekommen ist eine Dokuserie, die bis heute über 1,5 Millionen mal angeschaut wurde. Sowohl in Norwegen als auch in anderen europäischen Ländern löste die Doku große Diskussionen über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie aus.“
2014, mehrteilige Dokuserie
3. Todschick – Die Schattenseite der Mode
„Seit vielen Jahren versprechen uns Modefirmen saubere und faire Produktionsbedingungen. Trotzdem werden bei der Textilproduktion in Billiglohnländern wie Bangladesch nach wie vor Menschenrechte ignoriert. Einstürzende Gebäude, Brände und blockierte Eingänge sind keine Seltenheit. Die Rana Plaza Katastrophe, mit mehr als 1200 Todesopfern, sorgte weltweit
für Empörung. Europäische Modeunternehmen gelobten daraufhin Besserung. Die Dokumentarfilmer*innen Altemeier und Hornung besuchten für den Film „Todschick“ marode Fabriken, in denen auch H&M und KIK produzieren lassen und sprachen mit Arbeiter*innen und Fabrikbesitzern darüber, was Mode-Konzerne unternehmen, um menschenunwürdige Arbeitsbedingungen zu beenden.“
2015, 52 Min.
4. A Plastic Ocean
„Der Dokumentarfilm „A Plastic Ocean“ zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie dramatisch das Plastikmüll-Problem in den Meeren wirklich ist – und erinnert uns daran, welch zerstörerische Folgen unsere Wegwerf-Kultur für den Planeten hat. Dass in den Meeren eine Menge Plastikmüll schwimmt, hat sich herumgesprochen. Aber wie groß ist das Problem wirklich? In „A Plastic Ocean“ geht ein internationales Team von Wissenschaftlern und Aktivisten auf Expedition rund um die Erde, um herauszufinden, wie schlimm es um unsere Ozeane steht. Über fünf Jahre hinweg recherchierte und filmte das Team an 20 verschiedenen Orten rund um die Erde. Das Ergebnis sind wunderschöne und schockierende Aufnahmen, welche die globalen Effekte der Plastikverschmutzung dokumentieren. Doch der Film zeigt auch Technologien und politische Lösungen, die das Potenzial haben, die Situation zu verbessern.“
2017, 100 Min.
5. Plastic Planet
„Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Trockenhaube, von der Quietscheente bis hin zum Auto. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken. In Plastic Planet sucht Regisseur Werner Boote, dessen eigener Großvater ein Pionier der Plastikindustrie war, weltweit nach Antworten und deckt erstaunliche Fakten und unglaubliche Zusammenhänge auf. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Schadet Plastik unserer Gesundheit? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Wer verliert? Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken! Plastic Planet ist ein unterhaltsamer und investigativer Film, der zeigt, dass Plastik zu einer Bedrohung für Mensch und Umwelt geworden ist."
2009, 99 Min.
6. Die Plastikbedrohung
„Wale, die mit vollem Magen verhungern, weil sie unverdauliche Plastikplanen gefressen haben, Seevögel, die sich in den Steilwänden Helgolands an Netzresten strangulieren, Robben mit zentimetertiefen Wunden durch Plastikabfälle, die ihnen immer tiefer ins Fleisch schneiden. Der einst so gepriesene Werkstoff ist zum Fluch des Planeten geworden. In den Ozeanen haben sich fünf riesige Müllstrudel gebildet, einige so groß wie die Fläche von West-Europa. Plastikmüll belastet inzwischen Teile der Meeresböden und dringt sogar in die arktische Tiefsee vor.“
2016, 45 Min.