Trikotspende für die Amputee Footballer der Sportfreunde BS
Mit unserer Plogging-Laufgruppe konnten wir im vergangenen Jahr insgesamt 578km an Laufwegen in Braunschweig von ca. 40kg Müll befreien. Jeden Mittwoch war unsere Laufgruppe hierbei in der Löwenstadt unterwegs. Mit diesem Projekt wollten wir unserer Region etwas zurückgeben. Doch unser Ziel war es nicht nur den Umweltschutz, sondern auch den Sport im Braunschweiger Land zu fördern. Wir haben uns daher dazu entschieden, dem Amputee-Football-Team der Sportfreunde Braunschweig nach Erreichen unseres Plogging-Ziels ein Trikotset zu spenden. Doch was machen die Sportfreunde Braunschweig eigentlich und wie behandeln sie die Themen Inklusion und Integration?
Die Sportfreunde Braunschweig wurden 2012 von ehemaligen Fußballern, teils Profis, in Braunschweig gegründet. Ziel des Vereins ist dabei die sportliche Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne geistiger und/oder körperlicher Behinderung. Der Fußball steht hierbei im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit. Da gerade Menschen mit Behinderungen oftmals aufgrund fehlender Ressourcen oder zu hoher Leistungsanforderungen von herkömmlichen Vereinen ausgeschlossen werden, möchten die Sportfreunde genau hier ansetzen und fußballbegeisterten Menschen mit Handicap neue Möglichkeiten eröffnen. Ein Projekt, welches ihnen am Herzen liegt, ist die Verbreitung des Amputee Footballs (Amputiertenfußball).
Amputee Football ist eine Sportart, die Menschen nach einer Amputation ausüben können. Die Feldspieler laufen dabei mit Metallkrücken auf einem Bein dem runden Leder hinterher und der Torwart spielt mit beiden Beinen, aber nur einem Arm. Hierdurch entsteht laut Sportfreunde-Mitglied Bastian Pusch eine Sportart, die als „schnellste Form von Fußball für Menschen mit Behinderung“ gilt und deshalb für die Zuschauer sehr spannend und interessant ist. Die Besonderheit am Amputee Football ist jedoch, dass jeder mitmachen kann. Unabhängig des Alters, Geschlechts oder der Nationalität können auch „Zweibeiner“ am Spiel teilnehmen. Einzige Regel ist dabei, dass ein Bein gekennzeichnet werden muss und nicht zur Fortbewegung des Balls genutzt werden darf. Außerdem darf der Torwart den Ball nur mit einer Hand berühren.
In Ländern wie der Türkei, Russland oder England können Sportler bereits in organisierten Ligen dem Amputiertenfußball nachgehen. In Deutschland gibt es dagegen aktuell neben des Trainingsstandorts in Braunschweig nur Teams in Hoffenheim und Ludwigsburg. Der große Wunsch der Amputiertenfußballer ist es, mehr Menschen für diese Sportart zu begeistern, damit langfristig ein organisierter Spielbetrieb stattfinden kann.
Für das Braunschweiger Team gab es nun im vergangenen Monat ein neues Re-Athlete Trikotset im grauen Recylingstoff mit weißem Logoprint. Hier könnt Ihr Impressionen der neuen Funktionsshirts beim Training sehen: